Wissen ist nicht Weisheit! Das Zitat hätte auch von Yoda aus Star Wars stammen können. Aber ich hörte es auf der Konferenz über KI & Coaching, an der ich teilnahm.

Weisheit kommt eben nicht von Daten oder Maschinen, sondern braucht persönliche Begegnungen, Emotionen, hinfallen und wieder aufstehen sowie Freude und Leid.

Das ganz normale Leben macht uns erst weise, wenn wir es in Fülle leben. Weisheit erwächst nicht nur aus unseren Fachkompetenzen, sondern aus unseren gelebten Erfahrungen, Erkenntnissen und unserer Intuition.

Dies gilt nicht nur für unser Privatleben, sondern auch im Job.

 

Weise Führungskräfte erschaffen den Flow für ihre Teams.

Kennst du auch die Führungskräfte, die mit Wissen und Fachkenntnissen brillieren. Die jeden Prozess im Griff haben. Die fast nie Fehler machen. Es sind oft die besten Experten in ihrem Fach, aber auch oft die schlechtesten Führungskräfte.

Diese Führungskräfte fokussieren sich auf Fakten und messbare Ergebnisse. Sie lieben die Kontrolle und streben nach Perfektionismus.

Aber, sie lassen ihre Teams oft im Regen stehen, nehmen sie nicht mit.

Die Führungskraft ignoriert den menschlichen Faktor. Sie erteilt keine Erlaubnis im Team, die eigene Lebenserfahrung einzubringen und persönliche Höhen und Tiefen zu erleben. Sie sperrt die menschlichen Seiten und Emotionen aus. Die Tür für Wachstum bleibt verschlossen.

Diese Führungskraft führt technokratisch und perfektionistisch. Sie wirkt fast so kantig wie ein Roboter.

 

Weise Führungskräfte wissen, dass das Leben unberechenbar ist.

Voller Chancen und Risiken steckt.
Fehler gemacht werden.
Teams hinfallen und aufstehen.
Menschen unvollkommen sind.
Mitgefühl besser ist als Verurteilung.

Diese Führungskräfte leben vor, dass Selbstreflexion den Weg für Wachstum eröffnet. Sie teilen ihre Lebenserfahrung mit ihren Teams. Sie coachen ihre Teams darin, persönlich zu wachsen, damit sie auch die fachlichen Herausforderungen meistern.

 

Flow in Teams: Nur ein Buzzword oder das Gold am Ende des Regenbogens?

Weise geführte Teams erleben den Flow von Freude, Glück und des Voneinander-lernens. Sie steigern damit sichtbar ihre Performance.

Ich habe zig Teams im Coaching erlebt, die mit weisen Führungskräften über sich hinausgewachsen sind. Die psychologische Sicherheit im Team wurde unerschütterlich, so dass auch Krisen und Herausforderungen gemeistert wurden. Die Teams hielten zusammen und sind gemeinsam stärker geworden.

Ich durfte diesen Flow auf der Konferenz mit einer Gruppe von KollegInnen genießen. Ich erlebte wieder, wie wichtig es ist, im Augenblick präsent zu sein. Wahrzunehmen, was gerade geschieht. Mit allen Sinnen wach zu sein und mich für überraschendes, nachdenkliches, lustiges, befremdliches und herausforderndes zu öffnen.

In solchen Momenten und Begegnungen fühle ich mich besonders lebendig.
Dieses Lebensgefühl nährt meine Seele und öffnet meinen Geist.
Mein innerer Horizont weitet sich, Kreativität entsteht und Erkenntnisse strömen ein.

 

Ich wünsche mir, dass wir alle viel mehr Acht geben auf solche Momente und Begegnungen.

Dass wir selbst den Raum für den Flow schaffen, damit auch unser Umfeld sich öffnen kann und sich die Magie entfaltet.

Vor allem wünsche ich mir, dass wir diesen Flow im Job kreieren, denn hier verbringen wir nicht nur die meiste Zeit unseres Tages, sondern hier profitieren wir auch am meisten von diesem magischen Flow.

Unsere Kreativität steigt, unsere Energie erneuert sich von selbst. Wir arbeiten mit Freude statt mit Frust und Druck.

Was beschäftigt dich gerade am meisten, wenn du über den Flow in deinem Job nachdenkst?

Deine Brigitta