Aktuell schreien uns aus jeder Ecke Black Friday Angebote an. Unglaubliche Rabatte für Produkte sollen uns zum Kauf motivieren. Dasselbe gilt für Dienstleistungen.

Auf einmal kosten Premiumangebote mehrere tausend Euro weniger.

So erging es mir auch die Tage. Ich hätte bei einer Anbieterin glatte 3.000€ für ihr Coachingprogramm sparen können.

Das mag für Sparfüchse verlockend klingen, bei mir löste das eher Befremden aus.
Wenn ich von dieser Anbieterin künftig Angebote erhalte, bleiben die Zweifel, ob sie das in ein paar Wochen für die Hälfte oder weniger verkaufen wird.

 

Und damit sind wir beim Thema „Vertrauen“.

Vertrauen aufzubauen dauert lange. Um es zu zerstören braucht es wenig; in diesem Fall nur eine E-Mail.

Dies gilt auch für uns als Leader!

Wir sind für unsere Teams das Vorbild, wie Vertrauen gelebt wird. Unser Verhalten ist der Maßstab für Vertrauen, Offenheit und Zugehörigkeit. Unsere Teams richten sich nach uns aus.

 

Wie bauen wir langfristig Vertrauen im Team auf?

David Maister hat vor über zwanzig Jahre eine geniale Vertrauensformel vorgestellt, mit der ich immer noch gerne arbeite:

Vertrauen = (Kompetenz x Zuverlässigkeit x Vertrautheit)/ Selbstbezogenheit

David Maisters Trust equation

Kompetenz, Zuverlässigkeit und Vertrautheit miteinander erklären sich von selbst.

 

Der wichtige Faktor ist „Selbstbezogenheit“.

Je mehr wir nur an unsere Interessen, unsere Vorteile oder unsere Agenda denken, desto weniger Vertrauen bauen wir mit anderen auf. Mit der Formel kannst du das sogar nachrechnen.

Zurück zu Black Friday: die Anbieterin hatte ganz offensichtlich nur ihren Vorteil im Auge, nämlich schnell und kurzfristig Umsatz zu generieren. Das Geld lockte sie und sie vergaß, was sie damit ihren treuen Kunden:innen signalisierte.

 

Übertragen auf uns Leader bedeutet es: die Zeit der großen Egos ist vorbei.

Eine Forbes Studie aus 2021 zeigt auf, dass Empathie, Motivation und Teamarbeit die wichtigsten Führungsqualitäten in unserer neuen Arbeitswelt sind.

Seine eigenen Interessen über die Teambedürfnisse zu stellen oder die eigenen Leistungen in den Vordergrund zu stellen, haben ausgedient.

Mit Empathie schaffen und vertiefen wir Vertrauen, weil wir uns in die Lage des anderen hineinversetzen können.

Motivation erhalten wir, indem wir destruktives Verhalten vermeiden. Stattdessen drücken wir Wertschätzung aus, kommunizieren offen und ermutigen unsere Teams sich weiterzuentwickeln.

Damit schaffen wir die Grundlage für vertrauensvolle Teamarbeit.

Die neuen Qualitäten bewähren sich nicht nur in normalen Zeiten, sondern vor allem in besonderen Zeiten. Seien es Krisen, Stresszeiten oder bei anderen Herausforderungen.


Welche Erfahrungen hast du mit Vertrauen im Team gemacht?