Ich bin vom 8-tägigen Vipassana zurück, in dem ich ca. 6 Stunden verteilt über den Tag meditierte und die ganze Zeit im Schweigen war.

„Das könnte ich nicht“ ist die gängigste Reaktion, die ich erhalte. Als ich vor vier Jahren zum ersten Mal zum Vipassana ging, dachte ich das auch. Aber nun möchte ich nicht mehr darauf verzichten.

Warum? Weil es mir hilft, meinen Fokus zu halten und die Sinnhaftigkeit meines Tuns zu reflektieren.

 

Damit sind wir beim heutigen Thema: Sinnhaftigkeit!

Meistens sprechen wir von Meaning, wenn wir über die Sinnhaftigkeit nachdenken. Einige können es vielleicht schon nicht mehr hören, denn Meaning ist in aller Munde und man bekommt den Eindruck, dass nichts mehr ohne Meaning geht.

Letzteres stimmt natürlich nicht. Wir tun dauernd Sachen, ohne gleich damit die Welt zu verändern. Eis essen zum Beispiel oder shoppen gehen.

Trotzdem ist Meaning für mich ein wichtiger Eckpfeiler, um ein erfülltes Leben zu führen und in einem erfüllenden Job zu arbeiten.

Nach Martin Seligman, dem Begründer der Positiven Psychologie, bedeutet Meaning in seinem Leben nach etwas Höherem zu streben als bloß dem nächsten Erfolg oder größerem Konsum.

Da saß ich also auf der Meditationsmatte und atmete mich durch meine Entscheidungen der letzten acht Monate. Tausende Gedanken schossen durch meinen Kopf. Mein Rücken begann zu schmerzen vom vielen Stillsitzen. Und ich erkannte meine Fehlentscheidungen im Business.

Autsch, das tat ziemlich weh. Mein innerer Perfektionist wehrte sich nämlich lange gegen die Einsicht, denn Scheitern ist natürlich nicht vorgesehen. Sonst wäre er (ich) ja auch kein Perfektionist.

Aber es hilft alles nichts: nur, wenn wir genau hinschauen und uns öffnen, stellt sich Erkenntnis ein. Erst dann sind wir zu echten Veränderungen bereit.

Das ist auf der Meditationsmatte so. Und auch im Coaching, wie ich immer wieder bei meinen großartigen KlientInnen beobachten kann.

Zuerst kommt die Awareness, dass etwas schiefläuft. Dann benennen wir den Fehler oder die Fehlentscheidung. Wir reflektieren über die Ursachen und geben den Gefühlen von Enttäuschung, Frust oder Wut Raum. Unser Blick klart auf und wir schauen nach vorne. Wir erkennen andere Möglichkeiten, mit der Situation umzugehen und agieren anders.

Mein Autsch-Moment hing mit dem neuen online Frauenprogramm zusammen. Ich war den genialen Verkaufstrainern auf den Leim gegangen und ließ mich von ihren Konzepten verführen. Leider – oder zum Glück – erkannte ich jetzt, dass ein perfektes Frauenprogramm nicht den Erfolg bringt, wenn ich nicht mit meinem ganzen Herzen dahinterstehe.

 

Ich ging also der wichtigen Frage nach:

Welches Meaning verfolge ich mit meinem Frauenprogramm?

 

Heute kenne ich die Antwort: ich möchte sehr vielen Frauen helfen, die am Beginn ihrer Karriere stehen, sich besser und erfolgreicher in der männlichen Businesswelt zurecht zu finden, damit sie authentisch ihren Weg gehen und großartige Leaderinnen werden.

Wenn ich das lese, bekomme ich Gänsehaut. Ich strahle und spüre, wie viel Freude es mir macht, mein Wissen mit den jungen Frauen zu teilen. Dafür ist das Online-Gruppen-Format genau richtig.

Die Inhalte, Ideen und Formate purzeln nur so aus mir raus. Und der Titel steht auch schon ziemlich sicher fest: „Frauenpower im Job“. Ich halte dich über den Fortschritt auf dem Laufenden.

Vielleicht spürst du beim Lesen auch, wie belebend und bereichernd Meaning für dich und deinen Job ist. Das Kribbeln auf der Haut, wenn du daran denkst, was du im Job erreichen kannst.

Falls du heute dein Meaning nicht mehr genau formulieren kannst, denke einmal kurz daran zurück, warum du deinen Job gewählt hast.

Welche Faszination vielleicht von den möglichen Ergebnissen ausging oder den vielen Chancen, die sich für dich boten. Oder war es das Unternehmen, das sich für etwas Sinnvolles einsetzt.

Vielleicht hat sich dein Meaning auch über die Jahre verändert, weil dir andere Dinge wichtiger geworden sind. Das ist gut so, denn es ist doch klasse, wenn wir uns weiterentwickeln.

Magst du mir schreiben, welches Meaning dich antreibt? Ich lese sehr gerne deine Antwort.

Bis bald,

deine Brigitta